Alle meine Negative werden früher oder später zu hochwertigen, handgemachten Baryt-Prints. Mit eigener Dunkelkammer, und verschiedenen Chemikalien und Papieren ziehe ich immer wieder mal eins der Lieblingsnegative ab. Ein Print von Hand zu machen ist immer etwas besonderes. Das Negativ muss als erstes schon überragend gut sein, möglichst mit einer Dichte von 1, kein Staub, keine Kratzer. Da ich auch alle unsere Filme und Großformatplatten selbst entwickeln, kann es hier schon manchmal zu Fehlern kommen, langsames und vorsichtiges Arbeiten ist immer wichtig.
Es gibt bei Papieren große Unterschiede, PE Papier zum Beispiel enthält Plastik, es ist für Anfänger wunderbar geeignet und lässt sich einfach trocknen und bleibt plan. In Filmen sieht man immer wieder dieses Wäscheleinen-Ding. Jeder der schon Fotos abgezogen hat, muss darüber lachen (oder weinen). Aber wenn man es denn schon so machen mag – das geht nur mit PE Papier.
Wenn man richtig schönes Papier möchte, kommt man um Baryt nicht drum rum. Dieses muss allerdings gespannt und/oder aufgeklebt werden, damit es nach dem trocknen plan aufliegt. Je größer der Abzug, desto schwieriger.
Sollte man den ganzen Prozess durch geschafft haben, wird man für die Mühe belohnt – nur bei einem echten Abzug hat man diese unglaubliche Vielzahl von Grautönen, dem echten weiß, das im dunklen schattierte Schwarz. Ich selbst mag Abzüge mit einem großen und harten Kontrast, doch manche Fotos wirken besser, wenn man ihnen alle Graustufen lässt. Ich finde diese Freude und auch den Stolz besonders schwer jemanden zu erklären, der digital Fotografiert und Digitaldrucke übers Internet bestellt. Das ist auch gut, auch schön – aber gerade bei Schwarzweiß ist es nicht wirklich vergleichbar.
Alle die sich hier interessieren, lade ich herzlich ein, mich im Studio und Atelier zu besuchen. Gerne zeige ich Arbeiten von meinem Mann und mir, wie wir arbeiten und die Ergebnisse. Schulungen biete ich auf Nachfrage auch an.